Modul 3

CO2-Bilanz

Inhalte und Kompetenzen

In diesem Modul erhalten Teilnehmende das Rüstzeug für die Erstellung einer CO2-Bilanz für das Unternehmen und die Lieferkette. Dazu gehören die Vermittlung von Kenntnissen regulatorischer Grundlagen sowie Anwendung von und Auseinandersetzung mit praktischen Werkzeugen zur Bestimmung des CO2-Fußabdrucks Ebenfalls werden Möglichkeiten zur Optimierung der CO2-Bilanz behandelt.

Inhalte

Warum über Emissionen und Strategien berichten?

Unternehmen sehen sich weltweit im Zuge der unvermindert ansteigenden THG-Emissionen einerseits mit den Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert. Andererseits nehmen die regulatorischen Eingriffe mit Blick auf THG-Emissionen oder Energieverbräuche zu. Unternehmen, die die Zusammenhänge der eigenen Geschäftstätigkeit mit dem Klimawandel und seiner Bekämpfung beleuchten und zukünftige Chancen und Risiken abwägen, werden sich angesichts neuer Marktanforderungen auch global strategisch positionieren können.

Corporate Carbon Footprint (CCF)

Zur Identifizierung der wesentlichen Emissionsquellen eines Betriebes ist die korrekte Abgrenzung und Kategorisierung relevanter direkter und indirekter Emissionsquellen von großer Bedeutung. Der meist genutzte Methodenstandard ist hier das Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol). Das GHG Protocol definiert die Grundprinzipien der Relevanz, Vollständigkeit, Konsistenz, Transparenz und Genauigkeit und lehnt sich dabei an Prinzipien finanzieller Rechnungslegung an.

Bei der Kategorisierung des CO2-Fußabdrucks ist besonders die Einteilung der Emissionen in drei sogenannte „Scopes“ relevant.

Klimaberichte kommunizieren

Erkenntnisse und Informationen können erst dann ihre Wirkung entfalten, wenn sie greifbar und damit steuerbar werden. Eine interne adressatenbezogene Aufbereitung verankert die Wesentlichkeit von THG-Emissionen im eigenen Geschäftsmodell und deckt so Chancen und Risiken auf.

Gleichzeitig gilt es, dem Informationsbedarf externer Stakeholder gerecht zu werden und ein ganzheitliches Bild der Klimastrategie des Unternehmens nach außen zu tragen.

Product Carbon Footprint (PCF)

Ist der CCF vornehmlich für die Verbesserung interner Prozesse im Unternehmen relevant, kommt beim PCF der Aspekt des Endgebrauches stärker zur Wirkung. Durch Auflistung des Weges von der Vorverarbeitung/Materialbeschaffung über die Produktion, den Transport/Lagerung bis hin zur Nutzung und Entsorgung kann der PCF dem Unternehmen wertvolle Hinweise auf THG treibende Prozesse geben und stellt für die Endgebraucher:innen die Möglichkeit dar, verschiedene Produkt miteinander in Bezug auf THG zu vergleichen.

Dozent

Dr. Detlef Bittner

Seit 3/15 Lehrkraft für besondere Aufgaben für den Studiengang Industriewirtschaft mit Schwerpinkt Quantitative Methoden an der Fakultät Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Coburg.